Suspendiert, Mordanklagen ebenso entkommen wie Killern, in den (vielleicht doch nicht) völlig falschen Mann verliebt: Genau die richtige Zeit für Katharina Klein, den Mörder ihre Familie zu stellen und unschädlich zu machen!
Die schwersten Fälle von Frankfurts chaotischster (und bester) Kriminalpolizistin: Inspiriert von der Musik Louis Amstrongs, Manu Chaos und Herbie Hancocks spielen die ersten drei Krimis um Katharina Klein mit Themen und Tropen der Kriminalliteratur wie guter Jazz – hin zu einer ganz großen Coda:
Westend Blues – Katharina Klein in Schwierigkeiten
Suspendiert, des Mordes beschuldigt, zur Babysitterin degradiert, zur neuen Mutter auserkoren und die Gespenster der Vergangenheit auf den Fersen: Genau der richtige Zeitpunkt für Katharina Klein, sich in den völlig falschen Mann zu verlieben.
African Boogie – Katharina Klein im Urlaub
Suspendiert, von ihrem heißgeliebten Job weggelobt, von einem der besten Profi-Killer der Welt gejagt und in den völlig falschen Mann verliebt: Genau die richtige Zeit für Katharina Klein, in den Urlaub zu fahren.
Dolphin Dance – Katharina Klein im falschen Film
Zurück aus Afrika, noch immer in den falschen Mann verliebt und die Gespenster der Vergangenheit auf den Fersen: Genau die richtige Zeit für Katharina Klein, den Fall ihres Lebens zu lösen.
Hörproben
Fragen & Antworten zu den Krimis um Katharina Klein
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Auf diese Frage gibt es zwei Antworten, eine, die in Katharinas Biografie selbst liegt, und eine, die etwas mit der Entstehung der Figur zu tun hat.
Die biografische Antwort:
Katharina ist Tochter eines deutschen Vaters und einer koreanischen Mutter, die selbst verständlich verheiratet waren und, wie damals noch üblich, als Eheleute den Nachnamen des Mannes nutzen. Beide Töchter bekamen jedoch sowohl einen deutschen wie auch einen koreanischen Vornamen. Katharina heißt also vollständig: Katharina Yong Klein. Das sie im Aussehen eher der Mutter gleicht, ist eine Laune der Natur.
Die Antwort in Nezug auf die Entstehungsgeschichte des Buches:
Katharina Klein zieht ihre Inspiration aus einer realen Bekannten von mir, einer sehr talentierten Schauspielerin mit asiatischer Mutter und sehr deutschem Namen. Ich fand die Kombination immer sehr spannend, weil sie zunächst mal als Widerspruch in sich funktioniert. Mir war auch wichtig, dass Katharina bei allem exotischen Aussehen auf ihre Weise sehr deutsch ist.
Das passiert eigentlich ständig. Figuren entwickeln beim Schreiben immer ein Eigenleben, nicht nur die Hauptfiguren. Ein gutes Beispiel dafür ist übrigens Laura aus „Westend Blues“, die ich eigentlich schon nach zwei Kapiteln wieder abschieben wollte, die sich dann jedoch eigenständig weiterentwickelte und sich als hervorragende dramaturgische Triebkraft erwies.
Noch viel krasser war es im Fall von Augustin (African Boogie, https://www.coeurart.de/produkt/african-boogie-katharina-klein-im-urlaub-ebook/), der eigentlich nicht mehr als ein kleines Kabinettstückchen sein sollte. Eine Hommage an einen Reiseführer, den ich mal in Namibia kennengelernt habe: einen stolzen Herero, der jedoch fließendes Deutsch mit breitem sächsischem Akzent sprach. Das ist in Namibia übrigens gar nicht so selten. Die damals noch existente DDR hat die Widerstandsbewegung des Landes gegen die auch hier existierende Apartheid unterstützt und viele Schwarze zum Studieren in die DDR eingeladen. Hoffnung war wohl, dass nach dem Fall der Apartheid aus Namibia so etwas wie eine blühende Keimzelle des Sozialismus in Afrika werden soll. Bei mir wurde dann daraus ein Luftfahrtingenieur, der in Aachen studiert hat, und der mit einer großen Liebe zum deutschen Volkslied gesegnet ist.
Augustin erwies sich dann aber als ausgesprochen praktisch. Sonst hätte ich für viele Aufgaben, die er im Buch übernimmt, immer einzelne Figuren einführen müssen.
Der Band, der offenbar meine Leser*innen sehr polarisiert hat, ist auch mein Lieblingskind in der Reihe, und das nicht nur, weil ich darin meine Liebe zum afrikanischen Kontinent und meine Schwärmerei für Agatha Christie und Dorothy L. Sayers ausleben konnte.
Die Keimzelle für das Buch legte einen Fernsehbericht zu den Wahlen in Kenia im Jahr 2008. Diese offensichtlich manipulierten Wahlen führten zu starken Unruhen. Die Fronten verliefen so, dass die Touristen an der Küste nicht mehr zu den Flughäfen in Mombasa und Nairobi gelangen konnten und fürs Erste in ihren Resorts und Hotels festsaßen. Der Fernsehbericht beschäftigte sich unter anderem mit einem dieser Resorts und der dort zwangsweise aufenthaltsverlängerten deutschen Urlauber*innen. Diese legten jedoch einen beeindruckenden Stoizismus an den Tag: Wenn wir schon festsetzen, dann können wir das Ganze auch genießen. Bedroht fühlten sie sich nicht. Auch wenn sie aus ihrem Resort nicht raus konnten und die Lebensmittelversorgung via Hubschrauber erfolgte.
Daraus ist bei mir die Idee entstanden: Das wäre doch eigentlich ein tolles Setting für so einen richtig typischen Agatha-Christie-Krimi, wenn auch mit deutschen Touristen anstatt englischen Reisenden. Fehlt nur noch ein passender Mörder. Und ein Ermittler. Das Ganze habe ich mir dann erst mal auf einer Karteikarte notiert und mehr oder minder vergessen.
Dann stand auf einmal der Verlag mit dem Wunsch nach einem zweiten Band bei mir vor der Tür. Und ich habe meine Ideen durchforstet. Dabei bin ich wieder auf diese Karteikarte gestoßen. Zunächst habe ich den Gedanken verworfen. Katharina Klein ist sicher manches, doch sicher keine Agatha-Christie-Ermittlerin. Wenn man sie schon verorten will, dann doch eher in der amerikanischen Hardboiled-Literatur, der ich dann übrigens in „Dolphin Dance“ (https://www.coeurart.de/produkt/dolphin-dance-originalausgabe/) eine eigene Hommage gewidmet habe, die allerdings subtiler daherkommt als in „African Boogie“.
Doch meine Gedanken sind immer wieder zu dieser Idee zurückgekehrt. Und plötzlich fand ich die Frage, was eigentlich passiert, wenn sich eine Hardboiled-Ermittlerin in einen Agatha-Christie-Krimi verirrt, ausgesprochen spannend. Und so habe ich dann spaßeshalber mal angefangen, das Buch zu konzipieren. Und irgendwie bin ich dann dabei geblieben.
Ich habe die Handlung dann allerdings nach Tansania verlegt und eine etwas einfachere Lösung geschaffen, um die Urlauber zu isolieren. Der Hintergrund der Unruhen in Kenia ist ausgesprochen komplex und hätte zu viele Buchseiten beansprucht.
Das ist ganz unterschiedlich. Allerdings schreibe ich bei meinen Büchern gerne den Anfang und den Schluss zuerst, damit ich den Anfangspunkt und den Endpunkt meiner Reise habe. Ich bereite meine Bücher auch relativ genau vor. Dabei entstehen bereits Skizzen Szenen, auf die ich mich besonders freue. Andere erfüllen mich eher mit Angst.
Allerdings sind meine Lieblingsszenen häufig die, die dann beim Überarbeiten ganz zum Opfer des Rotstifts oder zumindest massiv gekürzt werden. „Kill your darlings“, wie der oft William Faulkner zugeschriebene, jedoch von Sir Arthur Quiller-Couch stammende Schreibratschlag heißt. Ein Beispiel dafür ist eine erst in der Final Edition wieder enthaltene Szene in „African Boogie“, in der Augustin und Katharina vor ihrem Flug nach Mafia Island in das Zentrum von Daressalam fahren.
Viele Orte in meinen Büchern haben ihre Entsprechung in der Realität. Oft sind das Orte, die mir gefallen. Typisches Beispiel ist die Karl-Kreutzer-Villa, die Heimat der Sonderermittlungseinheit seit „Damenopfer“. Diese am Main gelegene Villa ist in weiten Teilen dem Liebieghaus nachempfunden, das übrigens eine vergleichbar dramatische Geschichte hat und im Sommer einer der schönsten Orte in der Frankfurter Innenstadt ist.
Andere Orte verwende ich mit einem gewissen Augenzwinkern, weil ich diese kenne und Frankfurter natürlich wissen wer oder was gemeint ist. So gibt es übrigens tatsächlich ein italienisches Restaurant, das als Vorbild für Antonio Kurtz’ Imperiumssitz gedient hat. Das „Blaue Café“ basiert auf der Balalaika, wenn auch auf den Räumlichkeiten des ersten Standorts hinter der Dreikönigskirche.
Wieder andere Orte nutze ich, um etwas über die Personen auszusagen. Katharina Klein wohnt beispielsweise in einer Eigentumswohnung im Frankfurter Westend – ein subtiler Hinweis darauf, dass sie offenbar nicht ganz unvermögend ist (was ja im Laufe der Bücher eine entscheidende Rolle spielt).
Weitere Orte nutze ich, weil ich sie eben brauche, zum Beispiel das Frankfurter Polizeipräsidium. Die Architektur im Inneren des Polizeipräsidiums habe ich jedoch massiv fiktionalisiert, um kein potenzielles Sicherheitsrisiko zu schaffen.
Im neuen Roman „Brumm!“ nutze ich viele Orte in Offenbach. So liegt etwa die Hinterhofmanufaktur, in der die fiktive Werbeagentur des Buches angesiedelt ist, in meiner unmittelbaren früheren Nachbarschaft. Das „Haus der Schmerzen“ (Textildiscounter-Filiale, SM-Studio, Zahnarztpraxis) gibt es auch.
Andere Orte wiederum entspringen vollständig meiner Phantasie, etwa die „Zwillingsvillen“ in „Dolphin Dance“ oder das Luxusresort „Golden Rock“ aus „African Boogie“.
Die Inspiration zu Katharina Klein mit ihrem spezifischen Hintergrund, speziell die koreanische Mutter, verdanke ich einer befreundeten Schauspielerin, die gleichfalls eine koreanische Mutter und mit ihrem “asiatischen Aussehen” Schwierigkeiten hatte, Rollen zu bekommen. Außerdem war es immer ganz interessant zu erleben, wie sich ihre Umwelt zu ihr verhielt, mit welchen Klischees und Vorurteilen sie konfrontiert wurde. In einem Gespräch über Traumrollen offenbarte sie, dass sie gerne einmal eine Kommissarin spielen würde. Und das hat meine Fantasie angeregt …
Ich muss zugeben, dass immer, wenn sich die Arbeit an einem Roman dem Ende zuneigt, ich so angenervt von meinen Figuren bin, dass ich sie auf der Stelle umbringen möchte (mit Amendt ist mir das ja schon fast gelungen). Ist wohl so eine Art schreiberischer Lagerkoller.
Doch was das konkrete Ende angeht, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Es wird aber spannend werden, Katharina in Zukunft zu beobachten: Ihr Hauptmotor war es ja, den Mörder ihrer Eltern zu stellen. Das ist in Dolphin Dance geschehen. Wie wird sie sich wohl entwickeln? Frühers hätte ich vermutet, dass Katharina eines gewaltsamen Todes stirbt. Doch jetzt kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie eines Tages die Sachen packt und sich fürderhin am brasilianischen Strand den Sand zwischen den Zehen hindurch rieseln lässt. Nun, man wird sehen. Ich denke, die Arbeit wird Katharina schon finden, egal, wo sie sich aufhält.
Oha. Gute Frage. Wirklich geplant war eigentlich nur die Trilogie (Westend Blues, African Boogie, Dolphin Dance). Damenopfer war ein erstes Experiment, um zu sehen, ob und wie es mit Katharina Klein, Andreas Amendt und der Sonderermittlungseinheit weitetgehen könnte.
Die eigentliche Fortsetzung der Reihe ist aber ungewiss, da der bisherige Verlag, der Sutton-Verlag, sein Krimiprogramm ganz einstellt. Ob und wie es mit der Serie weitergehen wird, steht daher in den Sternen. Ich werde wohl irgendwann dazu mal einen Blogeintrag verfassen.
Sicher ihren Jähzorn und ihre Ungeduld. Und in schwachen Stunden auch ihre eigene Wehleidigkeit.
Nun, international gibt es gleich ein paar Namen, die mir einfallen würden: Sandra Oh, Mayko Nguyen … um nur zwei Namen zu nennen. Lucy Liu ist wohl zu alt inzwischen. National ist die Antwort schwierig. Es gibt jedoch zahlreiche gute deutsche Schauspielerinnen mit asiatischen Wurzeln.
“Guns, Dolphins and Vintage Cars”
Ich glaube, Katharinawürde zunächst einmal ins Jahr 1993 zurückreisen und den Mord an ihrer Familie verhindern.
Dann würde sie ins Mittelalter reisen. In der Hoffnung auf große Abenteuer.
Oder in die 50er Jahre. Um ihre Kollegen von damals in der Sache Nitribit die Blamage zu ersparen.
Auf jeden Fall aber würde sie durch die Automobilgeschichte hüpfen, um all ihre Lieblingsoldtimer im fabrikeneuen Zustand zu fahren.
Wenn sie spontan antworten würde, vermutlich “Kalle Blomquist”.
Aber ich glaube, wenn Katharina liest, dann eher Sachbücher. Und vielleicht mal den einen oder anderen amerikanischen Roman. Ich denke, in ihrer Zeit in Quantico hat sie John Updike verschlungen.
Nun, Filme spielen im Leben von Katharina eine erstaunlich bedeutsame Rolle (man bedenke nur das Finale von “Dolphin Dance”). Sie ist ein großer Fan von Zeichentrickfilmen und je nach Stimmung würde sie wohl “Schneewitchen”, “Aristocats” oder “Rango” als Lieblingsfilm aus dieser Kategorie angeben. Darüber hinaus mag sie “Star Wars” (die alte Trilogie), auch wenn sie garantiert Leonard Nimoy ein letztes “Live Long and Prosper” hinterherrufen würde.
Sie hat aber manchmal auch eine Schwäche für ältere Filme und kann zum Beispiel sehr über “Arsen und Spitzenhäubchen” lachen.
Ein Film, den sie mag (und den sie als Lieblingsfilm angeben würde, wenn sie jemanden intellektuell beeindrucken möchte), ist Akira Kurosawas “Rashomon”, der vielleicht auch noch mal eine Rolle spielen wird. Und sie hatte auch Spaß an “Lola rennt”.
Guckt sie Kampfsport-Filme? Nun, Kill Bill hat ihr gefallen, denke ich. Darüber hinaus … vielleicht die Klassiker.
Einen Film, den sie früher oft gesehen hat, inzwischen aber nicht mehr, ist “Spiel mir das Lied vom Tod”.
Und einen der wenigen Kriminalfilme, den sie mag, haben wir auch schon kennengelernt: “Der Maltheser Falken” – wegen seiner herrlich sinnlosen Auflösung.
Nun, der eine oder andere Leser mag die Anspielungen auf Frankfurter und hessische Prominenz verstanden haben: Aber – jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen ist natürlich rein zufällig.
Und wenn sich … in … wiedererkennen will, sollte er oder sie die Beschreibung der Person noch mal ganz genau durchlesen: Sind Sie wirklich so? Nein? Dann sind Sie vermutlich auch nicht gemeint.
Außerdem, wird, wer mich kennt, einige Menschen aus meinem Umfeld wiedererkannt haben. Das geschah natürlich mit deren Einverständnis. Und auch ich selbst trete übrigens mehrfach in den Romanen auf – meist in nicht sehr sympathischen Rollen.
Die Agentur “stop!” (mit Ausrufezeichen) aus Westend Blues ist eine typische “New Economy”-Agentur. Das Vorbild ist nach Platzen der Blase untergegangen – zu Recht. Und, nein, der Name wird nicht verraten.
Ganz von Anfang nicht. Aber in dem Augenblick, wo ich anfange zu schreiben, habe ich den Krimi durchgeplant. Und da weiß ich es natürlich schon. Und auch bei der Planung ist das (nach der eigentlichen Ausgangssituation) die zweite Frage, die ich mir stelle. Also, nicht von Anfang, aber sehr, sehr früh. Sonst ist das Ausplotten der Handlung für mich sehr schwierig. Ich beginne bei der Handlungsplanung auch immer am Ende, bei der Auflösung.